Wechsel in die Private Krankenversicherung
- Ann-Christin Pahl
- 13. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Du überlegst in die private Krankenversicherung zu wechseln, hast aber Bedenken ob das der richtige Schritt ist? In diesem Blog-Beitrag erhältst du wissenswerte Informationen rund um dieses Thema.
Wer kann in die Private Krankenversicherung wechseln?
Nicht jeder kann einfach so in die Private Krankenversicherung (PKV) wechseln – dafür gibt es bestimmte Regeln. Du kannst nur dann in die PKV wechseln, wenn du nicht mehr automatisch gesetzlich versichert sein musst. Das betrifft vor allem diese Gruppen:
Angestellte
Wenn du angestellt bist, kannst du in die PKV wechseln, wenn dein Bruttojahresgehalt 2025 mehr als 73.800 € beträgt – das sind 6.150 € im Monat.
Wichtig ist:
Das Gehalt muss dauerhaft über dieser Grenze liegen, nicht nur für ein paar Monate.
Du kannst dann ab dem 1. Januar des Folgejahres in die PKV wechseln.
Selbstständige & Freiberufler
Wenn du selbstständig arbeitest oder freiberuflich bist, kannst du sofort in die PKV wechseln, weil du nicht gesetzlich pflichtversichert bist.
Wichtiger Tipp: Viele Selbstständige bleiben in der Gründungsphase Ihres Unternehmens zunächst im Rahmen der GKV versichert, weil sie erstmal schauen wollen wie sich alles entwickelt. Das ist grundsätzlich verständlich. Aber viele vergessen leider, dass der Beitrag zur GKV abhängig vom Einkommen ist. Viele GKV-Anbieter bieten sogenannte Existenzgründer-Tarife an. Das klingt erstmal gut und die Beiträge sind erstmal bezahlbar, aber das böse Erwachen kann noch kommen. Nach ca. einem Jahr wirst du von der GKV aufgefordert, deine aktuelle BWA einzureichen. Dann kann es sein, dass du mit einer dicken Nachzahlung rechnen muss. Halte daher deine Einnahmen im Blick und halte regelmäßig Rücksprache mit der GKV, wenn du erstmal nicht in die private Krankenversicherung wechseln möchtest.
Beamte und Beamtenanwärter
Beamte können sich privat versichern, weil sie vom Staat einen Zuschuss zur Krankenversicherung (Beihilfe) bekommen. Für sie ist die PKV oft günstiger als die gesetzliche.
Andere Personen
Auch andere Menschen können privat versichert sein, z. B.:
Kinder, wenn ein Elternteil privat versichert ist
Hausfrauen oder Hausmänner ohne eigenes Einkommen
Menschen mit einem Minijob, die nicht gesetzlich pflichtversichert sind
Studenten
🩺 Wichtig: Gesundheitsprüfung
Wenn du in die PKV wechseln willst, musst du Fragen zu deinem Gesundheitszustand beantworten. Es macht in jedem Fall Sinn, vor der Antragsstellung zu prüfen, ob und zu welchen Konditionen du versicherbar bist. Gern unterstütze ich dich hier im Rahmen einer anonymen Risikovoranfrage..
Tipp: Wenn du schon in jungen Jahren weißt, dass du mal in die PKV wechseln könntest, denk mal über eine Anwartschaftsversicherung nach! Gern berate ich dich dazu.
Ist die PKV im Rentenalter überhaupt bezahlbar?
Sparanteil im Beitrag: Alterungsrückstellungen
Schon ab dem ersten Beitrag legst du automatisch Geld für später zurück – dieser „eingebaute Sparplan“ nennt sich Altersrückstellungen. Damit wird ein Teil der späteren Kosten schon im Voraus abgedeckt, sodass die Beiträge im Alter nicht explodieren.
10 % Zuschlag bis etwa 60 – dann sinkt der Beitrag
Bis ca. zum 60. Lebensjahr zahlst du in vielen Tarifen einen kleinen Zusatzbeitrag von 10 %. Der dient ebenfalls der Altersvorsorge. Ab 60 fällt dieser Zuschlag weg, was deinen Beitrag im Ruhestand etwas reduziert.
Was du im Alter nicht mehr brauchst, fällt weg
Zum Beispiel: Krankentagegeld brauchst du im Ruhestand nicht mehr – das wird dann automatisch beendet. Das senkt den Beitrag zusätzlich.
Zuschuss von der Rentenversicherung
Wenn du in Rente gehst, bekommst du einen Zuschuss zur PKV von der gesetzlichen Rentenversicherung (Achtung: hier müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, nicht jeder hat den Anspruch). 2025 liegt dieser bei 8,15 % deiner Rente, maximal aber die Hälfte deines PKV-Beitrags. Das hilft spürbar.
Zusätzlich möglich in der PKV: Der Beitragsentlastungstarif
Du kannst schon bei Vertragsabschluss (oder später) einen Beitragsentlastungsbaustein in deiner PKV mit vereinbaren.
Das funktioniert so:
Du zahlst heute etwas mehr im Monat, z. B. 20–80 € zusätzlich
Dafür wird dir im Ruhestand ein fester Betrag von deinem Monatsbeitrag automatisch abgezogen, z. B. 100–300 €
Das ist wie eine private Zusatzrente speziell für die PKV-Beiträge
➡️ Vorteil: Du regelst deine Entlastung schon heute – unabhängig davon, wie sich Beiträge oder Zuschüsse entwickeln.
Tipp: Dieser Baustein ist frei wählbar – du entscheidest, ob und wie viel du im Alter sparen willst. Oft lohnt er sich besonders für jüngere Versicherte oder Gutverdiener.
Noch ein Hinweis:
Der Wechsel in die PKV sollte gut überlegt sein. Es kann schwierig sein, später wieder zurück in die gesetzliche Versicherung zu kommen – besonders im Alter. Auch wenn du momentan alleinstehend bist und keine Kinder hast, kann die PKV erstmal eine gute Idee sein. Wenn Kinder dazu kommen, kann das aber anders aussehen. Also: vorher genau informieren und beraten lassen.
🤝 Persönliche Beratung – fair, unabhängig & auf Augenhöhe
Die PKV ist eine langfristige Entscheidung – und die will gut überlegt sein. Deshalb biete ich dir eine individuelle und ehrliche Beratung an, bei der deine Bedürfnisse und Lebenssituation im Mittelpunkt stehen.
✅ Ich unterstütze dich bei der Auswahl passender Tarife – mit einem Blick fürs Preis-Leistungs-Verhältnis, das auch in 20 oder 30 Jahren noch passt.
✅ Gemeinsam finden wir heraus, ob die PKV für dich überhaupt sinnvoll ist – oder ob du besser in der gesetzlichen Kasse bleibst.
✅ Und ganz wichtig: Ich starte für dich eine anonyme Risikovoranfrage, sodass du ganz ohne Druck und ohne Angaben bei den Versicherern erfährst, wie deine Gesundheitsdaten eingestuft werden – ohne Risiko für spätere Anträge.
Du bekommst von mir nur Tarife, die ich auch einem guten Freund oder Familienmitglied empfehlen würde – keine Mogelpackungen, keine versteckten Haken.
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Zur Transparenz: Beim Schreiben dieses Blogartikels habe ich punktuell die Hilfe von ChatGPT (künstliche Intelligenz von OpenAI) genutzt – die Inhalte wurden von mir geprüft und für meine Leserinnen überarbeitet.
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